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Giselle in klassischem Stil

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Nun hat Elena Tschernischova kurz vor ihrem nicht ganz freiwilligen Abgang von Wiens Staatsoper doch noch ihre Ballettpremiere herausgebracht: Adolphe Adams „Giselle”, eines der Schlüsselwerke der Tanzklassik, wurde mit der hinreißend eleganten Brigitte Stadler und dem jungen Russen Vladimir Malakhov, einem wahren Traumtänzer, sowie Marialuise Jaska als Wili-Königin Myrtha und Ludwig Karl als Hilarion perfekt besetzt. Ideale Protagonisten, die Tschernischovas Rückkehr zur geradlinigen Choreografie Marius Petipas in bravourösen Nummern rechtfertigen und - wie fast alle Tänzer der Wiener Kompanie - zeigen, daß dieses Werk in Wien „zu Hause” ist. Wenn Tschernischova aber ihre schön ausgewogene Choreografie in düstere, graue Bühnenbilder (Ingolf Bruun) pfercht und dem Werk so alle romantische Atmosphäre und den flimmernden Wald- und Gräberzauber nimmt, zeigt das allerdings nur wenig Geschmack.

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