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Gott Zufall

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Obwohl der Glaube der Atheisten (nicht an Gott zu glauben) sehr stark ist, hat kein materialistischer Molekularbiologe die Kraft zu glauben, daß beispielsweise ein Automobil aus der Materie, aus der es besteht, sich selbstorganisierend durch physikalischchemisch gesteuerte Zusammenstöße der Atome, von selbst entsteht, wenn man der Selbstorganisation nur genügend Zeit läßt.

Jedermann weiß, daß ein Automobil, wenn man es ausschließlich physikalischchemischen Kräften, also sich selbst überläßt, von selbst zerfällt.

Jedoch reicht der Glaube der Materialisten aus, zu glauben, daß ein Pferd von selbst aus der Materie, aus der es besteht, durch physikalisch-chemisch gesteuerte Zufälle entstanden ist, obwohl das Pferd unvergleichlich viel komplizierter ist als ein Automobil.

Der Deus ex machina der Molekularbiologen, der physikalisch-chemisch gesteuerte Zufall, der keine Maschinen hervorzubringen vermag (sonst müßten in den Urwäldern schon seit Jahrmillionen von selbst Autos umherfahren), soll nicht nur ein Lebewesen hervorgebracht haben, sondern die ganze Schöpfung mit ihrer weisheitsvollen Fülle an Schönheiten ...

Im Materialismus gilt es als ein Zeichen von Intelh-_ genz, nicht an Gott zu glauben, sondern an den ZufaU. . Der Theologenhochmut der Renaissance hat den Wissenschafterhochmut des Materialismus gezeugt. Es schämt sich heute niemand, öffentlich an den Zufall zu glauben. Jedoch den Glauben an Gott öffentlich zu bekennen, gilt heutzutage als ebenso mutig wie ungebildet.

Aus: DIE GOTTESANBETERIN. Von Max Thürkauf. Christiana-Verlag. Stein am Rhein 1984.152 Seiten <S. 83f).

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