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Guckloch

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Diese Rubrik ist ab sofort dem gewidmet, was man Kin­dern und Jugendlichen via TV, Bücher, Filme und Theater bie­tet.

„Die Nachtigall“ ist ein Mär­chen von Hans Christian Ander­sen. Wiens mobiles Kinderthea­ter „Moki“ gastiert damit der­zeit im Wiener Theater Forum. „Märchen - ja oder nein?“ ist die aktuelle Frage, der sich das Ensemble in der Rahmenhand­lung recht kurzweilig widmet.

Die Aufführung ist (im besten Sinn) herzerfrischend unvoll­kommen, lebt nicht von Routi­ne, sondern von der spürbaren Begeisterung der Mitwirkenden. Für Sechs- bis Zehnjährige ist dieses Spiel sehr zu empfehlen. Übrigens: Moki kommt auf Be­stellung ins Haus! (Adresse: Moki, Blechturmg. 12/3, 1040 Wien, Tel. (0222) 659806 oder 655327).

„Jerusalem, Jerusalem“ ist ein TV-Film, der vielleicht ir­gendwann einmal ein Streifen über deutsche Jugendliche und ihre Schwierigkeiten mit der Vergangenheit werden sollte, könnte man glauben, wenn man sehr viel Phantasie besitzt.

Doch irgend jemand hat da versucht, möglichst viele Pro­bleme einzubauen, ohne nach der Sinnhaftigkeit zu fragen. Etwa nach dem Motto: „Wer, bitte, hat noch Probleme für die­sen Film? Kaufe alles, sogar Ju­den!“

Wer eigentlich die Haupt­schuld am Mißlingen trägt, ist schwer zu sagen: Der kläglich Worte stammelnde „Held“? Der Regisseur, der die Darsteller eine nicht einmal mehr als „Pief- kinesisch“ zu bezeichnende Sprache sprechen läßt?

Nicht einmal an Bindfaden schwebende Tintenfische reizen da noch zum Lachen. Andere schlechte Filme bieten, wenn schon nicht geistreichere Kon­versation, zumindest schöne Frauen, Landschaftsaufnahmen und reiche, „weltgewandte“ Männer.

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