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Guckloch

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• „Was kostet der Sieg?“ fragt sich der österreichische Filmemacher Walter Bannert in seinem Streifen über eine Buben-Fußballmannschaft, die klein beginnt und mit Starallüren endet. Kinder gründen aus Spaß am Sport eine Fußballmannschaft an ihrer Schule. Doch der Aufstiegskampf in der Schülerliga hinterläßt brutale Spuren: Aus den liebenswerten Jungen werden Stars mit Marotten, allmählich verwandeln sich die Knirpse in unfaire Profikicker.

Die in der Umkleidekabine zurückgelassene Fairneß ist nicht das einzige, was auf der Strecke bleibt: Auch die Menschlichkeit kommt nach jeder Filmminute immer mehr ins Abseits. Als der österreichische Streifen Schülern vorgeführt wurde, waren die darauffolgenden Schulaufsätze entsprechend: Den meisten hat der Film gefallen, die Brutalisierung auf dem Fußballfeld - das vielleicht nur ein Symbol für eine manchmal entmenschlichte Leistungsgesellschaft ist - wurde abgelehnt. Ein hoffnungsvolles Zeichen ...

• Roberto Talotta, Verfasser des obigen Beitrages und engagierter Mitarbeiter bei „wende“, FURCHE, Funk und Fernsehen, wurde mit einem „Staatspreis für journalistische Leistungen im Interesse der Jugend 1980“ ausgezeichnet.

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