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Digital In Arbeit

Höchste Zeit

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„Es ist höchste Zeit, fast schon zu spät, daß etwas getan wird“, unterstützt Hans Weigel die „Übersetzer literarischer und wissenschaftlicher Werke“, die im Mai eine Interessensgemeinschaft gegründet hatten und nun berufliche Mißstände auf zeigen.

So werden „unangemessen niedrige Honorare“ für monatelange Arbeit erwähnt. Vorstandsmitglied Hilde Linnert: ,JDas Jahreseinkommen liegt für uns bei rund 100.000 Schilling, die wir noch versteuern müssen“.

‘ Die neue Novelle.des Sozialversicherungsgesetzes beschränke außerdem die Möglichkeiten einer Mitversicherung beim Ehegatten (die meisten Übersetzer seien Frauen, heißt es); eine Verlagsbeteiligung an Nebenrechten wie Taschenbuchausgaben, Zeitungsabdrucke, Hörfunklesungen ist ebenfalls kaum üblich.

Die Anschaffung beruflich notwendiger Sprachlexika wird vom Finanzamt gar mit einer nur 25prozentigen Abschreibung bestraft.

Eine sogenannte Bibliotheksabgabe für die Übersetzer kön- te einen Sozialfonds für Schriftsteller und Übersetzer speisen.

Drei weitere Hauptanliegen der Kulturschaffenden: Verhandlungen mit dem Sozialministerium bezüglich einer Besserstellung des Berufsstandes, eine Namensnennung der Übersetzer bei Buchbesprechungen sowie eine entsprechende Enquete des Unterrichtsministeriums zum Thema.

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