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Mosers Buch „Zurück zum Menschen“ erinnert an Adalbert Stifters „Nachsommer“, einen der klassischen Erziehungsromane, der etwa gleichzeitig mit dem Kommunistischen Manifest geschrieben wurde.

Während aber dieses Manifest die Gesellschaft als in Klassen zerrissen darstellt und zum Klassenkampf aufruft, schildert der „Nachsommer“ eine Welt voll Güte und Harmonie. Stifters Absicht ging dahin, aufzuzeigen, daß eine so glückliche Welt möglich sei, wenn sich die Menschen so verhielten, wie er es schilderte.

Die Arbeit von Robert Moser könnte, auf die heutige Zeit übertragen, eine ähnlich Wirkung erlangen. Hier wird eine gleichsam heile Gesellschaft gezeichnet, die das heute herrschende Unbeha

gen überwunden hätte, eine Gesellschaft, die das Ergebnis eines wertorientierten menschlichen Verhaltens wäre.

Auf 366 Seiten, aufgelockert durch graphische Darstellungen, versucht Moser zu skizzieren, wie der Fortschritt zu einer menschlicheren Welt realisiert werden kann. Er analysiert die Gründe des heutigen Unbehagens, setzt sich mit der Natur des Menschen als Person auseinander und erörtert gesellschaftliche Strukturprobleme. Dabei stellt er die Wertorientierung und die Verhaltensweisen der Menschen als wesentliche Faktoren gesellschaftlichen Wandels voraus.

ZURÜCK ZUM MENSCHEN. Von Robert Moser. Verlag Niederösterreichisches Pressehaus, St Pölten 1981.336 Seiten mit 75 Abü, Ln., öS 295.-

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