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Illustriertenkitsch

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„Der große Grieche“ ist, auch wenn er im Film den Namen Theo Tomasis trägt, niemand anderer als Aristoteles Onassis. Und die US-Präsidentenwitwe Liz Cassidy -dreimal dürfen Sie raten! Um wieder einmal das Bedürfnis nach bitter-süßen Love-Stories aus der hig-hest society zu stillen, wird hier ein ebenso billiger (in den Produktionskosten allerdings sicher sündteurer) und peinlicher Abklatsch von authentischen Ereignissen im Kennedy-Clan und in der Onassis-Familie geboten. Da's geht so weit, daß sogar die Hauptdarstellerin Jacquelin Bisset eine gewisse Ähnlichkeit mit der jüngeren Jackie Kennedy hat. Wer sehen will, wie die Großen in Weltpolitik, Hochfinanz und Kunst (auch eine Schlüsselrolle auf die Callas fehlt nicht) in Saus und Braus leben, lieben und sich langweilen, wird hier sicher richtig bedient. Wer aber glaubt, den Star des Films, Anthony Quinn, in einer ähnlich eindrucksvollen Rolle und in einem adäquaten künstlerischen Rahmen wie in „Alexis Sorbas“ sehen zu können, wird bei diesem Illustriertenkitsch in Luxuskulisse bitter enttäuscht sein.

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