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Im Flammenmeer

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(Galerie Gabriel, Wien, bis Mitte April 1979): In Wien wurde eine neue Galerie eröffnet. Das ist nichts Außergewöhnliches: Außergewöhnlich ist nur die erste Ausstellung und das Programm, das Galerieleiter Erich Gabriel in der nächsten Zeit vorstehen will.

Gleich das erste Bild springt den Betrachter an: ein rot-blaues Flammenmeer, mit seltsamen, in die Länge gezogenen Gestalten, die einander umschlingen, miteinander verschmelzen. Schrek-ken und Grausamkeit sprechen aus dem Bild. Die weiteren Gemälde - sie stammen vom Wotru-ba-Schüler Erwin Reiter - sind ähnlich: Variationen dieses einen Themas. Die gleichen Gestalten kehren wieder, ledighch der Hintergrund wird verändert, scheint manchmal fast lieblich, dann wieder angsterregend.

Reiter hat als Bildhauer begonnen, das sieht man seinen Bildern an. Die Figuren scheinen plastisch, treten aus der Bildoberfläche hervor, sprengen den Rahmen. Viele Gemälde wirken wie Reliefs; auf einen Hintergrund wird eine Figur geklebt. Das vertieft den Eindruck, verstärkt den Schrecken.

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