(Secession, Wien 1, Friedrichstraße 12, bis 14. Februar) Die Ausstellung „Künstler im Weinviertel" ist zweifellos ein Höhepunkt aller kulturellen Bemühungen in diesem eher stillen Landesteil. Hier ist es gelungen, die Quellen seiner seit Traditionen eigenständigen künstlerischen Qualität offenzulegen und zu manifestieren.
Ein bisher in mehrfacher Hinsicht als „Grenz"-gebiet, zu bezeichnendes Land fand sein geir stiges Uber-Ich möchte man fast sagen, womit nicht verleugnet wird, daß die Vielfalt der Kreativität in jeweils inspirierender Wechselwirkung mit dem nahen Wien stand.
So kommt es, daß die Bilder des Falkensteiner Karl Korab ganz nah denen des Pulkauers Heinz Tahedl hängen, daß dep-Großin-zersdorfer Adolf Frohner (sind seine Frauen nicht vom Ur-Wein-viertler-Typ?) den Platz mit den Plastiken des Pirawarther Schmieds Walfried Huber teilt.
So pluralistisch wie die Landschaften Niederösterreichs sind die Arbeiten der ausgestellten Künstler Bauch, Carer, Denk, Diem, Donin, Esterer, Gloser, Haller, Kaindl, Kaulfersch, Kunz, Matulla, Ohmayer, Painitz, Po-tuznik, Proksch, Rataitz, Scha-gerl, Stransky, Laf, Wurm.
Alle sind Ausdruck des Ringens um Heimat im künstlerischen und geographischen Sinn. Ein kostbarer, vom Kulturbund Weinviertel in schon erprobter Qualität hergestellter Katalog begleitet die Schau, deren Rahmen Großfotos von der Wein-viertler Landschaft sind.
