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In der O-Zone

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Die romanhaft angestellten Spekulationen über die Zukunft stimmen nachdenklich, sind doch die Ursachen für die beschriebene O-Zone (Outer Zone), einem radioaktiv verseuchten Gebiet im Mittleren Westen von Amerika, reale Grundlage unserer Ängste. Das Gebiet ist verödet: eine Reihe von verlassenen Städten in einer riesigen Wildnis. Niemand lebt dort. Oder doch?

Für einige reiche New Yorker, die aus Sensationslust die O-Zone besuchen, ist dieser Ausflug schicksalbestimmend. Was für die einen Rückkehr zu den Anfängen der Menschheit wird, bedeutet für die anderen Unsicherheit und Abscheu vor dem Primitiven. Einer Gesellschaft, in der nackter Materialismus und Gewalt das Sagen haben, wird der Vorzug gegeben gegenüber dem täglichen Kampf ums Uberleben in der Wildnis. Allerdings nicht von allen.

Eine trostlose, dennoch glaubhafte Zukunftsvision, die sich tief ins Bewußtsein eingräbt.

O-ZONE. Von Paul Theroux. Ciaassen Verlag, Düsseldorf 1988. 595 Seiten, Ln., öS 343,-.

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