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In Düsseldorf, wo Gründgens lernte

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Das Düsseldorfer Theatermuseum heißt im Untertitel immer noch „Dumont-Lindemann-Archiv". Gustav Lindemann hatte 1905 zusammen mit seiner späteren Frau Louise Dumont in Düsseldorf ein zweites Schauspielhaus begründet und viele bedeutende Schauspieler ausgebildet. Die Namen Ewald Baiser, Adolf Bott, Paul Kemp und Paul Henckels wurden weit über die Stadt hinaus bekannt.

Nach Hitlers Machtergreifung war Lindemann rassisch unerwünscht und mußte die Theaterleitung abgeben. Dem unerschrockenen Eingreifen des Industriellen Ernst Poensgen und mit Hilfe des Lindemann-Schülers Gustaf Gründgens gelang es, Lindemann in aller Stille die Möglichkeit zu schaffen, sein Archiv aufzubauen, das er 1947 der Stadt Düsseldorf übergab. Heute ist dieses Archiv in einem reizenden Schlößchen, dem „ Hof gärtnerhaus ", untergebracht - in Sichtweite von Oper

und Schauspielhaus.

Die Düsseldorfer Theatergeschichte nennt Namen wie Felix Mendelssohn-Bartholdy, Karl Immermann, Robert Schumann, Wilhelmine Schröder-Devrient, später waren es Wolfgang Langhoff, Gustaf Gründgens, Karlheinz Stroux. Die Deutsche Oper am Rhein haben Persönlichkeiten wie Hermann Juch, Grischa Barfuß, die Bühnenbildner Heinrich Wendel und Günther Schneider-Siemssen, die Regisseure Georg Reinhardt und Bohumil Herlisch-ka geprägt.

Dokumentationen und Ausstellungen halten in Text und Bild fest, wie sehr diese Künstler weit über den regionalen Bereich hinaus wirkten, mit anderen Künsten und der gesellschaftlichen Entwicklung der Zeit verflochten waren.

Heute werden die Bestände von Museumsleiterin Ilka Kügler publikumsfreundlich erschlossen, man ist sich der aktuellen Verpflichtung gegenüber den unter persönlicher Gefährdung zusammengetragenen Kost-iiv barkeiten bewußt

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