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In memoriam Georg Gaupp-Berghausen

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Ursprünglich Berufsoffizier, entwickelte der Altösterreicher Georg Gaupp-Berghausen nach dem Zweiten Weltkrieg eine starke Vorliebe für Lateinamerika. In den siebziger Jahren wandte er sich Mittelamerika zu und knüpfte in Costa Rica und Guatemala eine Kette von Radio-Schulen.

Bevorzugte Partner seiner Entwicklungsprojekte wurden die Indianer dieser Zone. Von ihnen lernte er die Prinzipien eines offenen kooperativen Denkens, das sich mit seinem erneuerten Christentum paarte, was seinen Blick auch für die Guerille-ros öffnete. Einer an Moskau orientierten Revolution wollte Gaupp-Berghausen jedoch mit seiner radikalen Koope-rativ-Idee zuvorkommen.

Auf der Tagung in Linz sprach er noch einmal voll Begeisterung über die Kooperativkraft der Indianer zwischen Costa Rica und Guatemala. Eröffnet hatte er sein Referat mit einer fast hymnischen Danksagung an den Herrn, der ihm in Mittelamerika das Feld für ein Alterswerk gewiesen habe.

War es eine Vorahnung des herannahenden Todes? Noch rebellierte sein Herz. Gaupp-Berghausen starb völlig unvermutet,' um ohne Schmerzen in eine andere Welt einzutreten, ausgezeichnet mit einem glücklich abgerundeten, arbeitsamen Leben.

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