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Intensive Neue

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Die Direktion der Wiener Staatsoper zeigt, daß man auch ohne Luxusnamen wie Placido Domingo Wagners „Ring des Nibelungen" respektabel aufführen kann. „Die Walküre" ist dafür ein Paradebeispiel. Paul Elming ist der junge neue Siegmund. Ein kraftvoller Tenor, der eine schöne Mitte zwischen heldischem und lyrischem Ausdruck findet. Und gerade Sängerinnen wie Hildegard Behrens (eine grandiose Brünnhilde) und Waltraud Meier (eine hochdramatische Sieglinde) fordern ihn imponierend. Einen persönlichen Stil wird er wohl finden, zumal er bereits in Bayreuth singt.

Vor allem steht jetzt statt Christoph von Dohnanyi der Schotte Donald Runnicles am Pult. Er baut natürlich auf die Vorarbeit Dohnanyis mit den Philharmonikern auf. Aber seine Intensität reißt mit: Wie er das Orchester durch Steigerungen und Höhepunkte führt, wie er die Sänger fordert und Stimmen in schimmernden Klang hüllt - das alles hat höchstes Niveau. Es wäre sinnvoll, Runnicles als Wagner-Dirigenten in Wien zu halten.

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