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Auf festem Boden gegründet

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Die kirchliche Bautätigkeit auf dem Gebiete der einzelnen Bundesländer bzw. innerhalb des Bereichs der beiden Kirchenprovinzen Wien und Salzburg und den von diesen eingeschlossenen Erzdiözesen und Diözesen hat dem Lande ebenso ein bezeichnendes Gesicht verliehen, wie es die Wohnbauten sind. Diese Heimstätten allein ohne die allen übergeordnete Heimstatt Gottes wären funktionslos im ethischen und sozialen Sinn. Wenn daher im folgenden an der Jahreswende ein Ueberblick über die Bautätigkeit gegeben wird, muß betont werden, daß über die ethische und soziale Funktion hinaus diese Arbeiten von eminenter wirtschaftlicher Bedeutung und wichtig als künstlerische Anreger gewesen waren und dies in Zukunft weiter sein werden.

Erzdiözese Wien

(Leiter des Bauamtes: Monsignore Alois Penall)

Im Jahre 1959 wurden folgende Kirchenneubauten vollendet: Pfarrkirche Wien XII, Gatter- hölzl; die als Notkirche nach dem ersten Weltkrieg in Marchegg-Bahnhof wurde wesentlich erweitert und umgebaut; Kirche in Matzen; Filialkirche Wartmannsstetten; Herz-Mariä- Kirche in Wiener Neustadt.

Außer diesen Fertigstellungen wurden folgende Neubauten begonnen; Wien XXI, Strebersdorf, XXII, Maria Goretti, Erzherzog-Karl- Straße, Felixdorf' Gänserndorf, Hinterbrühl, Ober-Thern (bei den drei letztgenannten handelt es sich um Kirchenvergrößerungen). Neben diesen Pfarrkirchen die Filialkirchen in Grimmenstein, Haslau, Stuppach, Teesdorf, Ungerndorf und Wasenbruck, Hirschwang.

Neue Notgottesdienststätten erstanden in Wien am Flötzersteig, in der Brigittenau und in Floridsdorf. Kindergärten baute man in Hirschstetten, in Leopoldsdorf bei Wien und Zillings- dorf. Die Pfarrgemeinde Kirchschlag vollendete das Passionsspielhaus. In Wien-Margareten und in Wien-Döbling entstanden zweckmäßige Pfarrheime. Das Knabenseminar in Sachsenbrunn ist für den Priesternachwuchs wichtig; ungefähr die Hälfte der Gesamtanlage wurde vollendet.

Von den Innenrestaurierungen verdienen genannt zu werden: Jubiläumskirche, Wien II; Wien VI, mit ihrem schönen Barockgewand; Wien X, St. Anton und St. Philomena; Wien XVI, Heilig - Geist - Kirche; Wien - Hütteldorf (weitgehende Neugestaltung des Innenraumes). Im Bereiche des Landes Niederösterreich wurden folgende Kirchen innenrestauriert: Deutsch - Broderdorf, Enzersfeld bei Wien, Groß-Ebers- dorf, Groß-Stelzendorf, Guntersdorf, Haugsdorf, Hollabrunn, Leopoldsdorf im Marchfeld, Loides- thal, Nieder-Absdorf, Ober-Schottenlee, Pach- furth, Platt, Rabensburg, Rohrau (anläßlich des Haydn-Jahres), Sarasdorf, Schottwien, Semmering, Sittendorf, Walpersdorf.

Bedeutende, zur Bauerhaltung zählende Instandsetzungen wurden vorgenommen im zweiten Wiener Bezirk (St. Josef, St. Leopold), im 4. Bezirk (St. Karl), ferner im 10., 12. und 16. Bezirk. In Niederösterreich sind folgende Instandsetzungen zu verzeichnen: Die Kirchen in Altenmarkt an der Triesting, Mariahilf bei Berg, Deutsch-Altenburg, En- zersdorf an der Fischa, Hernstein, Hundsheim, Kirchau, Kirchschlag, Klein-Mariazell. Witzelsdorf, Sautern, Laa, Maria-Lanzendorf, Maria-Moos bei Zistersdorf, Markthof, Potten- dorf, Klamm am Semmering, Thenneberg, Wartberg, Wetzelsdorf und Ziersdorf. Das sind nur die bedeutendsten Arbeiten. Außerdem sind an etwa 200 anderen Objekten Instandsetzungen vorgenommen worden und viele schöne Bildsäulen wurden pflegerisch behandelt. Neue Pfarr- höfe entstanden in Simmering, in Ottakring. Rodaun, Siebenhirten: in Niederösterreich in Ollersdorf und Regelsbrunn.

Diözese St. Pölten

(Bauamt: Direktor Monsignore Leopold Schmid)

Neubauten: Fertiggestellt sind Krems-Lerchenfeld und Stefanshart.

Im Bau stehen: Alt-Nagelberg, St. Andrä vor dem Hagental, Greifenstein, Haidershofen, In- nermanzing, die Lourdeskirche in St. Pölten, Traunstein und Vostenthal.

Pfarrhofneubauten: Nagelberg, Kirchberg an der Pielach, Persenbeug, Reingers, Stöckern, Thaya.

Kirchenvergrößerungen: St. Aegid am Neuwald und Viehdorf.

Vollständige Innen- und Außenrenovierung: Arnsdorf, Drosendorf, Frankenfels, Kaumberg, Langschlag.

Außenrenovierungen: Böheimkirchen, Groß- Haselbach, Groß-Schönau, Haunoldstein, Jeuten- dorf, Kapelln, Konradsheim, Krennstetten, Michelbach, Michelhausen, Pöchlarn, Tulbing, Vitis.

Innenrenovierungen: Abstetten, Aggsbach- Markt, Brunn/F. Franzen, Friedersbach, Göstling an der Ybbs, Heinrichs bei Weitra, Markersdorf an der Pielach, Schönbach, Stössing, Viehdorf und Zoll.

Diözese Linz

(Bauamt: Kanonikus Anton Peham;

Baureferat: Architekt Dipl.-Ing. Gottfried Nobl)

Pfarrhöfe im Jahre 1959 fertig: St. Martin, Sierninghofen-Neuzeug, Kirchschlag bei Linz. Peterskirchen, Schardenberg.

Pfarrheime sind fertig in Linz-St. Konrad, Linz-St. Michael, Sierninghofen-Neuzeug, Kirchschlag bei Linz, Auersbach, Haslach, Hohenzell, Rohrbach, Oberkappel, Höft-Braunau.

Im Jahre 1959 begonnen und im Bau sind die Kirchen von Linz-St. Theresia, Doppl-Leonding,

Linz-St. Konrad, Desselbrunn, St. Martin; die Pfarrhöfe von Ennsleiten-Steyr, Oed-Hörsching, Gallspach, Pfandl, Lochen; die Pfarrheime in Losenstein, Ennsleiten-Steyr, Eferding, Wartberg an der Aist, Schwanenstadt, Linz-Christkönig, Gallneukirchen, Uttendorf, Gallspach, Oed- Hörsching.

Restauriert wurden die Kirchen in Gutau. Gallneukirchen, Linz-St. Magdalena, Grünau, Rainbach bei Schärding, St. Johann am Wimberg, Perwand, Geretsberg. Kirchham, Eberstallzell, Keférmarkt, Händenberg, Schleißheim, Altenberg-Linz, Helfenberg, Bachmanning, Oepping.

Apostolische Administrate Burgenland

(Leiter des Bauamtes: Finanzkammerdirektor Johann Breitkopf)

Auch in Oesterreichs östlichstem Bundesland herrschte 1959 eine sehr beachtliche kirchenbauliche Tätigkeit. Neu erstanden sind Kirchen in Rohrbach und Wiesen, fertiggestellt wurden die Kirchen in Sulz und Stoob. Umbauten sind in St. Margarethen und Donnerskirchen vorgenommen worden. Die Gotteshäuser von Güt- tenbach, Heiligenkreuz, Marz, Neudorf] an der Leitha, Neudorf, Kroatisch-Geresdorf, Loretto, Rechnitz, Steinbrunn und Unterloisdorf wurden renoviert.

Neue Pfarrhöfe erstanden in Pöttsching, Mattersburg und Kittsee, neue Pfarrheime in Neusiedl und Oberpullendorf, neue Kindergärten in Schattendorf und Deutschkreutz. Umgebaut hat man den Pfarrhof von Pilgersdorf, erneuert die Pfarrhöfe von Parndorf, Kleinhöflein und Klingenbach.

Erzdiözese Salzburg

(Erzbischöfliches Ordinariat; Baureferat: Dir. Prälat Benedikt Stampfl)

An vorderster Stelle ist die Vollendung des Wiederaufbaues und die Gesamtrenovierung des Salzburger Domes zu nennen.

An Pfarrkirchen wurden in verschiedenem Ausmaß erneuert: Alpbach, Breitenbach, Ebenau, Hofgastein, Filzmoos, St. Georgen a. d. S„ Gol- ling, Kuehl, Kufstein, Nonntal (durch die Stadtgemeinde Salzburg), ferner die Wallfahrtskirchen Mariastein in Tirol und Söllheim bei Salzburg. In Koppl wurde ein Pfarrhof neu gebaut, in Auffach stark umgebaut. Turmrenovierungen führten die Pfarrgemeinden Anthering, Oberalm, Obertrum, Mayrhofen und Zell am Ziller durch. Die Kirchen von Piesendorf und Saalbach erhielten neue Orgeln.

Ein Kirchenneubau erstand in Salzburg in der Herrenau; die Vollendung dürfte im kommenden Jahre stattfinden.

Diözese Seckau

(Leiter des Bauamtes: Monsignore Leopold Haas'

Kirchenneubauten 1959: Graz-Andritz, Rohrbach an der Lafnitz, Lustbühel bei Graz. Weiterbau: Pölfing-Brunn. Fertiggestellt: Stain- ach, Graz-Wetzelsdorf, Königsberg.

Pfarrhöfe fertig: Kapfenberg, Trieben, Donawitz, Graz-Eggenberg, Deutschlandsberg, Thörl, Donnersbachwald. — Mit dem Bau begonnen wurde in Aflenz, Lannach, Steirisch-Laßnitz, Kapfenberg-Schirmitzbühel.

Eine Reihe größerer Restaurierungen beziehungsweise Um- und Ausbauten fanden statt in den Kirchen von Leoben-St. Xaver, Graz- Maria-Himmelfahrt, Graz-Maria-Trost, Aflenz, Lankowitz, Mitterndorf, Leutschach, Bad Gleichenberg, St. Marein bei Neumarkt, Koglhof, Wildon, Stainz, Gaal und Preding. Vom Priesterseminar in Graz wurde der erste Bauabschnitt in Angriff genommen, vom Hochschülerheim in der Carnerigasse gleichfalls der erste Abschnitt.

Ferner sind in Judenburg, Murau, Gleisdorf,

St. Bartholomä und in St. Stefan ob Stainz an Pfarrhöfen, und an Pfarrheimen in Bruck an der Mur, Köflach und Trofaiach Arbeiten getätigt worden. Die Instandsetzungen und Renovierungen verschiedener Objekte betrafen 129 Pfarren.

Diözese Gurk

(Bauamt: Konsistorialrat Fr. Franz Kirchner)

Kirchenneubauten: Krumpendorf, Feld am See, Trebesing bei Gmünd. Vergrößerung in Arnoldstein. Alle vier Objekte sind im Rohbau fertig.

Neue Schulen, Heime und Kindergärten: Marianum, Tanzenberg; Annabichl, Klagenfurt; St. Martin, Villach; Feistritz an der Drau; Launsdorf bei St. Veit an der Glan. Das Priesterseminar Klagenfurt, Völkermarkter Straße, wurde umgebaut.

Die Zahl der Kircheninnenrestaurierungen ist sehr groß, wenigstens zehn davon von besonderem Umfang, darunter in St. Veit, Stein im Jauntal, Rechberg, St. Daniel, Grafenbach, Sankt Nikolai in Feldkirchen und Obervellach mit seiner wertvollen Barockorgel.

Von den Bauerhaltungsarbeiten sei das neue Steinplattldach des Gurker Domes erwähnt. Pfarrhöfe sind in St. Lorenzen, Feistritz und Hermagor neu- bzw. umgebaut worden. Dazu kommen noch weitere 34 Instandsetzungen. Ein Exerzitienheim in St. Margarethen im Rosental erstand neu, in Tainach fand ein Umbau eines zu gleichen Zwecken dienenden Heimes statt. In Wolfsberg im Lavanttal wurde ein Pfarrsaal auf größeren Fassungsraum erweitert.

Von besonderer Bedeutung ist es, daß bei den Innenfärbelungen der Kirchen wertvolle Freskengemälde freigelegt und restauriert wurden in St. Veit an der Glan (Pfarrkirche), Sankt Nikolai-Feldkirchen, Zienitzen im Metnitztal, St. Daniel im Gailtal, Feistritz ob Grades, Sankt Agatha im Gurktai und in der Bürgerspitalkirche von St. Veit. Die Kreuzweganlage am Kreuz- bergl in Klagenfurt wurde als Kriegergedächtnisstätte mit Darstellungen in Mosaik geschaffen. Der Umfang der 1959 durchgeführten Arbeiten im Bereich der Diözese Gurk dürfte in baulicher Hinsicht den Umfang von 1958 wesentlich übersteigen.

Apostolische Administratur Innsbruck-Feldkirch

(Bauamt: Konsistorialrat Dr. Franz Josef Stark)

Tirol sieht in Innsbruck der Fertigstellung der Kirche zum Guten Hirten in Innsbruck entgegen. Im Bau sind: St.-Paulus-Gedächtniskirche, Neuarzl und Rotholz (landwirtschaftliche Lehranstalt).

Renovierungen an Kirchen: Innsbrück, Dreiheiligen und Amras, Birgitz, Axams, Tulfes, Zirl, Reith bei Seefeld, St. Sigmund, Nassereith. Hatting, Fiß, Pfaffenhofen, Kronburg, Pfunds,

Schmirn, Steinach, Baumkirchen, Weer, Weer- berg, Kolsaß, Schwaz, Umhausen, Holzgau, Hinterriß, Dölsach, Kartitsch, Hollbruck sowie die Klosterkirchen in Hall und Zams..

Acht Pfarrheime sind entstanden: Silz, Reutte, Elbingenalp, Lechaschau, Pertisau, Uderns, Kartitsch, Aßling, ferner sieben Pfarrhäuser.

Vorarlberg hat an Neubauten im abgelaufenen Jahre zu verzeichnen an Kirchen: Altach, Bredėris, Dornbirn-St. Christoph, Bre- genz-St. Gebhard, Muntlix, Nofels, Lorüns, Tisis und Vadans.

Renoviert wurden 19 Kirchen, darunter in Bludenz, Bregenz, Lustenau, Rankweil. Vier Widumsneubauten und drei Pfarrheime runden die rege Bautätigkeit im Lande Vorarlberg.

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