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Japan: Vorbild und Nachahmer

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Kenzo Tange fällt uns ein, wenn das Stichwort „Japanische Architektur“ fällt. Und dann kommt schon das große Schweigen. Auch bei vielen Architekten. Der Band „Modernes Bauen in Japan“ entführt in eine Welt faszinierender westöstlicher Überschneidungen. Die japanische Architektur nahm von der europäischen und amerikanischen prägende Einflüsse auf und wirkte ihrerseits auf sie zurück.

Das Teehaus Kankyo von Sute- mi Horiguchi oder das Haus Kita- mura von Isoya Yoshida verkörpern in Reinkultur tradierte Proportionen, letzteres mit Fensterteilungen, wie sie Adolf Loos liebte, oder an unseren Jugendstil erinnernden Leuchten. Andererseits könnte das Städtische

Kunstmuseum von Kunio Maeka- wa in Taito-Ku, Tokyo, sehr wohl auch in intensiver Auseinandersetzung mit Bauten des großen Finnen Alvar Aalto entstanden sein.

Die Autoren geben Einblick in Geschichte und ökonomische Bedingungen. Aus dem Nährboden der Einflüsse wächst immer wieder die souveräne persönliche Leistung - dafür gibt es eine Fülle herrlicher Beispiele, vom Kommunikationszentrum Yamanashi von Kenzo Tange bis zur Verwirklichung kosmischer Vorstellungen durch Toyokazu Watana- be im Einfamilienhaus Okamuro.

MODERNES BAUEN IN JAPAN. Von Reyner Banham und Hiroyuki Suzuki. Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart 1987. 224 Seiten, 636 Abbildungen, Großformat, Ln., öS 1.310,-.

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