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Jubiläen

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Die anstehenden Jubiläen — 40 Jahre Zweite Republik, 30 Jahre Staatsvertrag — werden mit einer gewissen Verlegenheit begangen. Wieder einmal ist es die Kirche, die zeigt, wie man feiern und sich besinnen kann, ohne in billigen Triumphalismus oder in Selbstzerfleischung zu verfallen.

Kardinal König wird am 12. Mai im Wiener Stephansdom einen vom Fernsehen österreichweit übertragenen Gottesdienst zelebrieren. Die Spitzen der Politik werden bei diesem Gottesdienst ebenso vertreten sein wie „die Menschen draußen”. Vor allem wird der Wiener Kardinal mit vier Priestern am Altar stehen, die jeweils einen bestimmten Aspekt des Jubiläums repräsentieren: der frühere KZ-Häftling wird neben dem einstigen Divisionspfarrer stehen, der Verwandte von Bundeskanzler Figl neben dem Vertreter der jungen Generation.

In diesem Gottesdienst wird das Österreich der Zweiten Republik in ähnlicher Weise sichtbar werden, wie es der Kirche gelang, beim Katholikentag 1983 den Wiener Heldenplatz von seinem Odium zu befreien oder beim Gottesdienst zum 50-Jahr-Gedenken des Februars 1934 Versöhnung zu üben. Die Kirche hat gelernt, mit der Geschichte zu leben...

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