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Junge Karrieren

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Auch im letzten Drittel der heuer zwanzig oberösterreichischen Stiftskonzerte zwischen 5. Juni und 1. August bringen Neuigkeiten einige Spannung. Etablierten Künstlern der Weltklasse stehen junge, karriereoffene Musiker gegenüber, die erste Auftrittschancen erhalten wie der Geiger Tomo Keller oder der Pianist Christoph Bemer. Nach altem Brauch präsentieren die Stiftskonzerte als weiterenjungen Preisträger auch den Sieger des Internationalen Beethoven-Klavierwettbewerbes Wien 1993: es ist der Engländer Leon Francis McCawley.

Neu war ebenso ein Auftragswerk des Oberösterreichers Balduin Sulzer mit dem verwirrenden Titel „Quasi una Fantasia”, das jüngst vom Bläserensemble Octogon mit Stanislaw Pasierski auf dem Kontrabaß und Margit Haider (Klavier) uraufgeführt wurde.

Übrigens die einzige Novität in dem Kammermusikfest, die auch entsprechend nachhaltig wirken wird. Dies vor allem durch den martialischen Klavierpart des Stückes, der in seiner Zügellosigkeit in Form und Klang die Pianisten wahrscheinlich nicht sehr anziehen wird. Die stilistisch freie, phantasievolle Plauderei kann mit derart qualifizierten Bläsern allerdings auch Gefallen finden. Durch sie war der Erfolg dem ausgefallenen Werk jedenfalls sicher.

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