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Kalte Schönheit

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Die größte Insel dieser Erde, Grönland, kommt in unseren Medien so gut wie nie vor. Das ist nicht nur schade, sondern auch sachlich unbegründet: Denn seit die ehemalige dänische Kronkolonie 1979 interne Autonomie erhalten hat, ist eine beachtenswerte Entwicklung in Gang gekommen. Das Besinnen der Ureinwohner, die wir Eskimo und die sich selbst Inuit nennen, auf ihre eigene Sprache, die nun wieder Landessprache ist, zieht die Wiederentdeckung ihrer kulturellen Identität nach sich. Darüber hinaus ist die Schönheit einer arktischen Landschaft mit nichts vergleichbar.

Der Autor gibt deshalb in diesem Band wertvolle Hinweise für Exkursionen in die eisige Welt des Landesinneren. Darüber hinaus schildert er aber kenntnisreich frühere und heutige Kultur und Geschichte dieses Eilandes, das nur an den Küsten besiedelt ist und etwa 55.000 Einwohner zählt, von denen ein Teil Eskimo und ein anderer europäische Einwanderer sind. Im zweiten Abschnitt des Buches finden sich dann Orts- und Routenbeschreibungen für Reisen in das touristisch noch wenig belastete Land. Man sollte sich durch eine Ankunft in Nuuk, der mit ihren Wohnsilos und Industrieanlagen wenig einladenden Hauptstadt, nicht die Lust auf die idyllischen Fjorde und monumentalen Eisberge rauben lassen.

GRÖNLAND. Kultur und Landschaft am Polarkreis. Von Heinz Barüske. DuMont Buchverlag, Köln 1990.344 Seiten, 37 Färb- und 74 SW-Abbildungen, 102 Illustrationen, öS 310,40.

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