Gott sei Dank, der Fasching ist überstanden, die Fastenzeit ist ausgebrochen. Nicht nur geplagte politische und akademische Funktionäre können aufatmen, die in diesen - diesmal so kurzen - Wochen von einem Ball zum andern hetzen mußten, um sich ihrem jeweiligen Volk zu zeigen oder dabei zu sein, wenn sich die andern zeigen mußten. Aufatmen können auch alle jene, die zwar nichts gegen einen schwungvollen Ball haben, aber allergisch sind gegen Geschunkel, pseudomilitaristische Mädchengarden und hei wie so lustige Büttenreden krampfhaft inthronisierter Faschingsprinzen.
Aber dann hört man - „Von Tag zu Tag“ -,auch in Wien bemühe sich eine Faschingsgesellschaft, den Karneval zu verlebendigen, sicherlich mit wienerischen Elementen, aber doch sehr ähnlich dem, was in diesen Tagen zwischen Rhein und Mosel das Leben beherrscht hat.
Wir wollen niemandem sein Vergnügen neiden. Freiheit auch für Faschingsgesellschaften! Nur eine Bitte! Noch mehr Karneval im Fernsehen wäre schon nicht mehr zumutbar!
