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Kein Erfolgsrezept

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Daß Randalieren nicht unbedingt zum Erfolg fuhren muß, das haben die in Kärnten über die Bühne gegangenen Bauernkammerwahlen recht deutlich gezeigt. Der zwerg-uriiehsige Allgemeine Bauernverband, der heuer in der sommerlichen Sauregurkenzeit die heimischen Medien mit Demonstrations-, Blockade- und Hungerstreikmeldungen bei Laune hielt und sich zweifellos von seinen Aktionen ein großartiges Abschneiden bei den Bauernkammerwahlen erhoffte, konnte seinen Stimmenanteil lediglich um 1,36 Prozent auf 9£9 Prozent anheben. Gewiß kein Erdrutschsieg, sondern vermutlich eine Gewichtsverschiebung, wie sie allerorten unter ganz normalen Umständen passieren kann. Das Bemerkenswerte bei den Wahlen war primär das Abschneiden des ÖVP-Bauernbundes, der zwar Stimmeneinbußen von 1,95 Prozent hinnehmen mußte, a.her seine dominierende Position mit einem Gesamtanteil von 55,03 Prozent halten konnte. Sicherlich haben die Kärntner Bquern damit dem Bauernbund “honoriert, daß er sich massiv gegen die Aushöhlung der Kompetenzen der Landwirtschaftskammer durch die Landesregierung zur Wehr gesetzt hat. Eine weitere Moral von der Geschieht': Die Österreicher lieben keine politischen Extrem-Touren. Sie ziehen dem Randalieren den Konsens vor.

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