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Kinder, Räuber und Gespenster

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Soll man Gespenster, die abends vor dem Einschlafen auftauchen, einfach ignorieren, nicht dran glauben - wie die Erwachsenen - oder - wie Tanja -sie einfach beherzt mit dem Staubsauger wegsaugen? Aber nicht alle sind so mutig, wie Tanja, die mag ja Gruselgeschichten, je gruseliger, desto besser.

Laura hingegen hat Angst; sobald sie das Licht abdreht, sind sie da, lauern auf sie, die Räuber. Wäre da nicht Robin, ihr zum Leben erwachter Stofflöwe, der sie schützt, könnte sie kaum ruhig schlafen. Allerdings hat auch Robin eine schwache Seite: feuerspuckende Drachen, vor denen wiederum Laura keinen Respekt hat, bringen ihn zum Erzittern. Mit der Versicherung, einander gegenseitig vor gräßlichen Räubernbeziehungsweise stinkenden Drachen zu schützen, schlafen Laura und Robin selig ein.

Tanja hingegen - um auf unsere erste Geschichte zurückzukommen -versteht das Unverständnis ihrer Mutter nicht: sie, die doch mitten in der Nacht Gespenster weggesaugt hat, soll spinnen? Gott sei Dank, daß sie mich haben, denkt Tanja - und schläft selbstzufrieden im Bett ihrer Eltern ein.

Zwei reizende Kinderbücher zum Vorlesen und zum ersten Selberlesen für fortgeschrittene Taferlklassler, die auch Eltern amüsant etwas über die Seele ihrer Kinder sagen.

TANJA UND DIE GESPENSTER. Von Renate Welsh. Illustrationen von Elisabeth Oberrauch. Dachs Verlag, Wien 1992.28 Seiten, öS 78 -

LAURA, ROBIN UND DIE RÄUBER. Von B arbara Moßmann und Werner Färber. Herder, Freiburg 1989. 24 Seiten, öS 177,80.

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