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Klangwolke

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Musik als Erlebnis in der Landschaft, Ausweitung als befreiender Vorgang? Wer wilt heute schon beurteilen, ob die Klangwolke mit Bruckners 7. Symphonie dorthin gekommen ist, wohin ‘sie nach Meinung der Initiatoren kommen sollte, nämlich an Menschen, die sie hören und aufnehmen?

Eins zumindest steht fest, ein freier und offener Raum mit transparenter Klangfülle ist hier entstanden, der über die Räume des Brucknerhauses weit hinausreicht. Die Basis für die Ausstrahlung in den Donaupark und über die Donau war das Konzert (im traditionellen Sinn) der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz unter Christoph Eschenbach im großen Saal des Brucknerhauses. Mit Richtmikrophonen und spezieller Aufnahmetechnik gelangte die Musik in den mittleren Saal, wo sie als Quadrophonie mit visuellen Zusatzeffekten zu hören war.

Außerdem übertrug das ORF-Landesstudio dieses Konzert live und transferierte es nach verschiedenen Orten in Oberösterreich, nach Freistadt, Gmunden, Kirchdorf, Klaus und Wels. Beeindruckend ist, daß sich 30.000 Menschen auf den Weg machten, um an einem kühlfeuchten Spätsommerabend gemeinsam und stehend eine Bruckner-Symphonie zu hören. Damit ergibt sich ein soziologischer Gesichtspunkt, das Erlebnis von Gemeinschaft und Kunst, das über das „spectaculum" hinausgeht. .Wie er das Angebot des „Open-airs" annahm, darüber entschied letztlich der einzelne.

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