7056692-1991_20_19.jpg
Digital In Arbeit

Klinghoffers Tod

Werbung
Werbung
Werbung

„Der Tod Klinghoffers" von John Adams im März in Brüssel uraufgeführt, gastierte im Wiener Messepalast. Selten prallten Publikumsmeinungen so heftig aufeinander, wie bei diesem Dreieinhalbstunden-Opemko-

loß des Amerikaners John Adams, der von Peter Sellars, Choreograf Mark Morris und dem Bühnenbildner George Tsypius als Riesenspektakel aufbereitet wurde.

Das Thema des Terrorüberfalls der Palästinenser auf das Passagierschiff Achille Lauro im Jahre 1985 ließ Opernfreunde romantische Kolportage erwarten; Adams, die Librettistin Alice Goodman und Seilars steuerten in die entgegengesetzte Richtung. Oratorienszenen, der bestialische Mord an Leon Klinghoffer in Erzählungen und Reflexionen: Oper aus Monologen, Chören und rituellen Tanzeinlagen. Ein Händel-Oratorium von heute, über dessen Lamentationen Kent Nagano und sein 80-Mann-Orchester den merkwürdig dünnen Sprühregen der Musik John Adams' niedergehen ließen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung