6969366-1985_24_18.jpg
Digital In Arbeit

Kluge Briefe

Werbung
Werbung
Werbung

Werner Ross zieht den .jungen Ungläubigen”, den Vertreter unserer angepaßten „normalen Generation”, die nicht aufgehört hat, kritisch zu sein, ins Gespräch: jenen jungen studierenden Skeptiker, der sich vom Religionsunterricht abgemeldet hat und sich weder persönlich noch politisch binden mag.

In fiktiven Briefen, die auf ebenso fiktive Angriffe und Mitteilungen seines jugendlichen Partners eingehen, lassen sich lebenslanges Nachdenken und lebendige Erfahrung erkennen. Diese Briefe wollen im kritischen Leser berechtigte Zweifel am Unglauben wecken.

In humorvoller, lockerer Art geht der Autor, selbst Universitätsprofessor und Großvater her-, anwachsender Enkel, seinen Briefpartner an, ohne ihm dabei etwas an mitunter harter Wahrheit zu ersparen. Themen wie Gott, Gewissen, Treue, Liebe, Sexualität u. ä. werden gründlich, zuweilen analytisch, dargestellt. Daneben stehen das heikle Problem des Leidens und die Frage, wie das Böse in die Welt kommt.

Klar tritt hervor, daß keiner aus seiner Verantwortung aussteigen kann und jeder mitwirkt an Heil und Unheil der Welt.

BRIEFE AN EINEN JUNGEN UNGLÄUBIGEN. Von Werner Ross. Verlag Herder. Freiburg-Basel-Wien 1984. 120 Seiten, kart.. öS 115,40.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung