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Kontrovers

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Durchaus kontroversielle Standpunkte und engagierte Gespräche gab es bei der 25. Salzburger Studientagung der Katholischen Familienorganisationen, die vom 23. bis 25. März in Salzburg stattgefunden hat. Schon am Einleitungsreferat von Familienministerin Gertrude Fröhlich-Sandner entzündeten sich viele Fragen, obgleich man sich im Grundanliegen, das Wohl des Kindes in und außerhalb der Familie zu schützen, einig war.

Die Ministerin ermahnte die Eltern, Kindsein nicht als eine „Vorstufe zum Menschsein“ und die Kinder selbst nicht als „bewegliches Eigentum“ zu betrachten. Ihre Feststellung, Familienpolitik dürfe sich nicht auf die Förderung der Kernfamilien, also einem Ehepaar mit Kindern, beschränken, fand allerdings nicht überall ungeteilte Zustimmung.

Hatten doch die Bischöfe erst kürzlich beklagt, daß die auf Dauer angelegte Ehe mit befristeten Lebensgemeinschaften von der Gesellschaft, aber auch vom Gesetzgeber auf eine Ebene gestellt wird. Auch der Salzburger Erzbischof Karl Berg sprach sich in seiner Predigt bei einer Meßfeier im Rahmen der Tagung gegen eine solche Nivellierung aus.

Die übrigen Referate (siehe die Thesen auf dieser Seite) waren Diskussionsgrundlage für die Arbeitskreise. Das tatsächliche Ergebnis und die Auswirkungen dieser Veranstaltung werden sich nicht so einfach messen lassen. Die Teilnehmer werden wohl die neu gewonnenen Eindrücke, Informationen und Anregungen in ihrer Umgebung, aber auch darüber hinaus, weitergeben und damit dem Kind einen guten Dienst erweisen.

Titel der Veranstaltung: „Kindeswohl - Wohl des Kindes?“

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