Alles, was in Österreich innerhalb eines Jahres an Filmen hergestellt wird, sollte in Kapfenberg den Gästen dieses Spezialfe-stiväls gezeigt werden. Angeblich fehlte nur ein Film von Mansur Madvai zur Vollständigkeit.
Insgesamt wurden 42 Spiel-, Dokimientar-, Experimental-, Kurz- und Trickfilme vorgeführt, in denen soziale Aussagen, aufregende künstlerische Experimente, sehr eigenwillige Tast- und Gehversuche von Filmschülem, Lineares und runde, mehr als saftige optische Erfüllungen mehrfach sich schnitten.
Was nicht heißen soll, daß der Schnitt, die Montage, überall das höchste Anliegen war imd schon zur Perfektion gediehen ist. Man konnte sich in Kapfenberg davon überzeugen lassen, daß unsere „Filmemacher" noch einen schönen Entwicklungsweg ziir Perfektion der Regisseure gehen dürfen.
Die Hauptsache, daß sie den Weg sehen und gehen wollen. Daß manche filmische Produktion unter Mangelerscheinungen leidet, ist weltweit so. Wobei der Mangel nicht immer im Finanziellen zu suchen ist, sondern auch am verfehlten Sujet, am inadäquaten Stoff oder an stilistischen Ausrutschern.
Eine Durchforstung dieser Schmarotzerbestände könnte zu guten Einsichten führen.
