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KOPF DER WOCHE

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Mit seinem „Beruf“ war er früher oft denkbar „unzufrieden“. Er wünschte sich ein „normaleres Geschäft“. Dann gewöhnte er sich daran. Und heute kann er sich kaum noch etwas anderes vorstellen als Komponist zu sein:

Gottfried von Einem, der österreichische Kosmopolit aus der Schweiz, feiert diese Woche — am 24. Jänner — seinen 65. Geburtstag. Er blickt auf ein umfangreiches Schaffen zurück. Opern wie „Dantons Tod“ (Büchner) „Der Prozeß“ (Kafka) und „Der Besuch der alten Dame“ (Dürrenmatt) oder seine Ballette beweisen sein Gespür für brillante Stoffe und Libretti. Überreich ist sein symphonisches wie sein Kammermusikschaffen. Und von seiner ebenso kritischen Einstellung zu seiner Zeit (und zu seinen Zeitgenossen) wie von seiner Selbstkritik zeugt seine klare Position, dank der er gegen alle Moden seine persönliche „tonale“ Handschrift als seinen musikalischen Weg verteidigte. Er hat damit letztlich recht behalten.

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