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KOPP DER WOCHE

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Dem jungen Juristen war eine glänzende Laufbahn als Anwalt vorausgesagt worden; er besaß Witz, Intellekt, Charme, eine an Karl Kraus geschulte, geschliffene Sprache.

Da trat Leopold Ungar nach seiner Promotion in das Wiener Priesterseminar ein. Zum Priester geweiht wurde er 1939 in der Emigration in Frankreich, das Kriegsende erlebt er in England.

Der sprachgewandte Theologe kehrte nach Wien zurück, wurde Sekretär, dann Leiter der Wiener Caritas und ist seit 18 Jahren Präsident der Caritas Österreichs. In der mit wenigen Ausnahmen eher provinziell geprägten österreichischen Kirche wirkt Ungar durch seine Weitläufigkeit und durch die Unbekümmertheit, mit der er das sagt, was er denkt, oft schockierend und provozierend.

Aber er hängt an seiner Kirche in begleitender, oft vorauseilender Kritik. Er wird am 8. August 70 Jahre alt.

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