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Kosakenleben

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Stenka Rasin, Kosakenführer des siebzehnten Jahrhunderts, Rebell gegen den Zaren, kurz die Symbolfigur aller Entrechteten in Rußland, lebt bis heute im Volkslied „Wolga, Wolga..." fort. Puschkin nannte ihn einst „die einzige poetische Gestalt der russischen Geschichte".

Wie sieht ihn Wassili Schukschin, der viel zu früh verstorbene sowjetische Schriftsteller, in unserem Jahrhundert? Nicht legendär und verklärt, nein, er versucht die ganze Widersprüchlichkeit dieser Persönlichkeit zu erfassen. „Die Menschen spürten, daß Stenka sich ständig um sie sorgte. Diese Sorge mochte nicht gleich zu sehen sein, er selbst mochte ein Mensch sein, den die Leidenschaften sprengten, er mochte toben, verzehrt von Wehmut und Seelenschmerz, aber in der Tiefe dieser Seele war Erbarmen mit den Menschen ... Diese Seele hatten sie lieb."

Die Geschichte des Volksaufstandes unter Stenka Rasin bis zum grausamen Ende, der Hinrichtung des Kosaken-Atamans 1671 in Moskau, erzählt dieser gewaltige Roman. Aber die Stärke Wassili Schukschins, der bei uns vor allem durch seine Filme bekannt ist („Roter Holunder"), liegt auch hier wie bei seinen kraftvollen Erzählungen in den Dialogen.

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