„Die Ära Deng geht zu Ende”, verkündet das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel” in seiner jüngsten Ausgabe, dürfte dabei aber Chinas Reformer Nr. 1 zu früh in die politische Wüste geschickt haben. Denn auf dem 12. Parteitag der KPCh am 12. September wurde Deng Xiao-ping als Vorsitzender der einflußreichen Militärkommission bestätigt, gehört weiter dem Ständigen Ausschuß des Politbüros an (dem höchsten Entscheidungsgremium des Landes), ist darüber hinaus auch Vorsitzender der neugeschaffenen Zentralen Berater-Kommission.
Abermals zum Generalsekretär der Partei gewählt wurde der 67jährige Hu Yao-bang, ein Vertrauter Dengs. Damit nicht genug: Die Partei segnete offiziell die von Deng eingeleiteten Wirtschaftsreformen ab und bestätigte in seiner Schlußresolution, daß China an seinem politischen Kurs der innerstaatlichen Reformen und Zusammenarbeit mit dem Ausland festhält.