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Kreuzzug gegen das Böse

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„Der Nazismus verkörpert das Böse in der Geschichte“ , schreibt ein Leitartikler in der .jNTew York Times“ . Es weht ein neuer Wind im Land, in dem nicht ungern „das Böse schlechthin“ in Kreuzzügen bekämpft wird -seien dies nun Kommunisten oder Nazis. Denn das amerikanische Weltbild ist im Grunde ein manichäisches.

Das „Büro für Sonderuntersuchungen (Office of Special Investigations)“ im amerikanischen Justizministerium wurde 1979 speziell dafür geschaffen, alle „Nazis“ , die nach dem Krieg ins Land geschlüpft sind, oder die vom US-Geheimdienst wegen ihrer antikommunistischen Expertise rekrutiert worden waren, aus dem Land auszuweisen oder fernzuhalten.

Die ehemalige Kongreß-Abgeordnete Elizabeth Holtzmann aus New York, auf deren Druck im Jahre 1979 diese Abteilung im Justizministerium eingerichtet wurde, gibt auch zu, daß eine „unerhörte Regierungspolitik, die beinahe 30 Jahre dauerte, die Präsenz von Nazi-Kriegsverbrechern im Land geduldet hat“ .

Und Holtzmann nennt den „Nazi-Kriegsverbrecher“ Kurt Waldheim in einem Atemzug mit den zwei kürzlich aus den USA in die Sowjetunion beziehungsweise nach Israel deportierten Nazi-KZ-Schergen Carl Linnas und Iwan Demianiuk.

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