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Kriegsende

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(,,Heidenlöcher“ von Wolfram Paulus. Mit Florian Pircher, Helmut Vogel, Albert Paulus u. a.) Wiederum Erfolgreiches und Erfreuliches aus der österreichischen Filmlandschaft. Ein Streifen aus dem Salzburgischen, hart, herb, schwarz-weiß, einfühlsam, beeindruckend, streng. Vergangenheitsbewältigung in Großarl. Kriegswinter 43, Nazis, Bauern, Kriegsgefangene und Menschen, die einrücken sollen, aber nicht wollen und sich verstecken. Hitler-Deserteure. Paulus versteht es, ein moralisierendes Polit-drama zu vermeiden. Statt dessen läßt er Zeit und Milieu voll wirken, will heißen, er macht ,JFilm“ und nicht Volksbildung. Mit seinen Laiendarstellern erreicht er glaubwürdige Authentizität. Profis hätten hier wohl verkitscht. Der Reiz des Films liegt auch in der unspektakulären Ästhetik des Aussparens. Licht und Schatten — ja, aber kein Manierismus. Rekonstruktion der Dumpfheit, der Angst. In Berlin wurde der Film akklamiert, auch bekam er den bayerischen Filmpreis. Bleibt zu hoffen, daß Österreichs Kinos Publikum anlocken.

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