7214099-1992_42_15.jpg
Digital In Arbeit

Kunst für Kult

Werbung
Werbung
Werbung

Tanzmasken und Kultobjekte aus West- und Zentralafrika bietet die in Fachkreisen recht renommierte Galerie Sonnenfels einem Wiener Publikum an, dessen Auge erst für die Schönheit und im weiteren auch für die Echtheit dieser Ethno-Kunstwerke geschult werden muß. Erinnert sei an eine faszinierende Ausstellung alter Bakuba-Texti-lien, und an eine andere mit dem Titel „Animal" - beide einmalige Präsentationen afrikanischer Kunstwerke, die von den Leitern der Galerie Sonnenfels selbst aufgrundjahrelanger Vertrauensarbeit in Dörfern der Elfenbeinküste und Zaire erworben werden konnten. Sie betonen, daß sie nur solche Objekte exportieren, die für den Kult nicht mehr brauchbar sind, weil sie entweder versagt oder einfach ihre Wirkung erbracht haben. Eingeborene sammeln nicht Kunst um ihrer selbst willen. Schon das Schnitzen einer Maske ist ein Ritual, das Geisterbeschwörung und Opfer erfordert. Das rohe Produkt wird oftmals bunt bemalt und mit Federn, Bast oder Muscheln verziert. Sodann werden die Masken, je nach Bestimmung, bei Totenfesten, bei Akten der Rechtssprechung, Beschwörung von Fruchtbarkeit oder bei Initiationsfesten getragen. Eine große Anzahl besonders schöner Exemplare findet sich neben großen Skulpturen und Ritualgefäßen in der Galerie Sonnenfels, 1010 Wien, Son-nenfelsgasse 11 ausgestellt. (Bis 7. November)

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung