(Wiener Secession, Wien 1, Frie-drichstr. 12, bis 17. August) Mehr als 1000 Menschen aus aller Welt, die zum Thema „Handwerk morgen" etwas vorzuzeigen oder auch nur zu sagen haben, sind in diesen Tagen in Wien anläßlich der 9. Internationalen Konferenz des World Craft Council (25. Juli bis 2. August) vereint.
Dies ist auch der Anlaß einer Ausstellung, die aus München in die Wiener Secession übernommen wurde. Der Titel: „Jugend gestaltet". Jugend - das heißt in diesem Fall die um 1950 geborene Generation von Gold- und Silberschmieden, von Keramikern und Emailkünstlern, von Kunstschmieden, Teppichwebern und Glasbläsern. Eine Generation also, die ihre kunsthandwerkliche, meist akademische Ausbildung abgeschlossen hat und in der Regel nun auch von ihrer Arbeit leben können soll.
Von einer Arbeit, die auf jedem Fall solides Handwerk darstellen, aber nicht unbedingt für jedermann von Nutzen sein muß; von einer Arbeit, die durchaus große Kunst sein kann. Eine breite Palette also, die in dieser Ausstellung dann auch abzuwägen und zu entdecken ist.
Sehr interessant auch die kleine Schau im ersten Stock, eine Art Leistungsbericht der Meisterklasse für dekorative Gestaltung und Tex-til der Hochschule für angewandte Kunst. Sie soll nicht übersehen werden.
