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Längst fallig

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(Landestheater Linz; „Orpheus und Eurydike“ von Christoph Willibald Gluck) Die letzte Neuinszenierung dieser ersten Reformoper Glucks war 1955 in Linz zu sehen. Werner Michael Esser führt diesmal mit Hingabe und Milieugespür Regie, das Seelendrama mit glücklichem Ausgang ist mit seinen emotionellen Inhalten optisch verwirklicht. In der Ausstattung von Brigitte Erdmann verhelfen Schleier, Projektionen und Lichteffekte zu raschem Szenenwechsel. Die Masken und Larven des Toten-und Geisterreiches fallen beim Sieg der Liebe, des irdischen Glücks über die himmlischen Mächte. Die stärkste Wirkung bezieht die Aufführung durch das Ansprechen des imaginären Empfindens.

Gewichtige szenische Akzente setzen Chor- und Ballettableaus. Der letzteren bedient sich ausgiebig Mätyäs Jurkovics als Mittel gegen die statischen Momente der Oper. Die Chöre wie auch die musikalische Leitung sind glücklich vereint bei Ernst Dunshirn, der das Bruckner-Orchester um der stillen Größe und feierlichen Erhabenheit der Musik willen zu Transparenz anhält Ihre Wunschrolle verkörpert Birgit Greiner als Orpheus, perfekter Gesang, Intelligenz und Phrasie-rungskünste, sind ihre Stärken. Als Eurydike harmoniert. Aniko Korodi, Donna Ellen erfreut als Amor.

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