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„ldomeneo”-Fest

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Nach dem brillanten „Figaro” ein weiterer Höhepunkt im Mozart-Fest der Wiener Staatsoper: „Idomeneo” wurde wieder aufgenommen. Eine Produktion, die an intellektueller Schärfe der Regie Johannes Schaafs und Dichte der musikalischen Umsetzung durch Nikolaus Harnoncourt nichts eingebüßt hat. Harnoncourt hat die Aufführung fest im Griff. Er spürt den getroffenen Seelen, den Todgeweihten Kretas, mit bohrender Krimi-Intensität nach. Er übersetzt den Kampf Idomeneos gegen das Schicksal, sein Ringen um Macht und seinen Versuch, den Sohn Idamante vor der Opferung zu bewahren, in aufregende Klangbilder. Mozart mit dem Seziermesser, aber auch mit feinem Gespür für die Kraft der Liebe, die den gordischen Knoten auflöst.

Ein vielbejubeltes Mozart-Ensemble sorgte für berührend schöne Momente und genau modellierte dramatische Höhepunkte, so Anthony Rolfe-Johnson als tyrannischer König Idomeneo in seiner Machtverkrampfung; Delores Zieglers Idamante und Patricia Schumanns Ilia, ein Paar von klarer Diktion, noblem Timbre, kultivierter Phrasierung; und Roberta Alexander als irrlichtemde Prinzessin Elettra.

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