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Lebensecht

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Sehr einfühlsam beschreibt die Autorin das Suchen des 14jährigen Nick nach dem „wirklichen Leben", das für ihn noch viel mehr ist als die geliebten „Fantasy Games" - nämlich die Zugehörigkeit zu der üblen Rock-Bande seines Bruders Terry. Er glaubt den üblen Burschen aufs Wort, daß es sich bei ihren brutalen Überfällen nur um „Spiel" handle. Erst, als für die Burschen alles verloren ist, kommt Nick zu sich und lernt am Beispiel seines einzigen anständigen Freundes, was Recht und was Unrecht ist und daß man zu seinen Taten stehen muß.

Die Unsicherheit, die Ängste und Nöte des Jungen werden lebensecht und überzeugend geschildert. Der junge Leser erkennt, daß persönliche Verantwortung unübertragbar ist. Die Verantwortung der Eltern wird klar herausgestellt. Man kann sich nicht hinter einer biederen Anständigkeit verbergen und so tun, als merke man nichts von den Umtrieben seiner Kinder. - Ein Roman also, spannend und lesenswert für jung und alt, nachdenklich und einsichtig stimmend.

FANTASY GAME. Von Gillian Cross. Herder. Wien 1991. 160 Seiten. öS 156.-.

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