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Lili Marleen

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„Die Leidenschaft ist stets zwei Schritte schneller als die Ver­nunft“, lautet eine Widmung in Lale Andersens Erinnerungsbuch „Leben mit einem Lied“. Und so war es auch: Leidenschaft und Lie­be bildeten einen Teil des Schick­sals im Leben der kleinen Sänge­rin, die durch „Lili Marleen“ be­rühmt wurde.

Zwischen ihrer Liebe zu Robert Mendelssohn - der in Wirklichkeit Rolf Liebermann war-, und ihren Ambitionen als Schauspielerin schwankte Lale Andersen wäh­rend der schwierigen Jahre des Zweiten Weltkrieges hin und her.

Aus der Schweiz ausgewiesen, trat die junge Frau damals noch „unentdeckt“ in deutschen Kaba­retts auf. Bis das schnulzenhaft­einfache Lied von Lili Marleen, der Frau an der Laterne, aufge­nommen wurde und während des Blitzkrieges zufällig auf einem Plattenteller des Belgrader Solda­tensenders landete.

Die Umstände machten es mög­lich: Lale Andersens Weise tröste­te und beruhigte, erfreute und ent­spannte die kämpfenden Truppen beider Seiten. So begann für sie

das angenehme Leben: Galavor­stellungen, Empfänge und An­nehmlichkeiten aller Art.

Dem erst kürzlich auch bei uns gelaufenen Film von Rainer Wer­ner Fassbinder ist es zu verdan­ken, daß Lale Andersens 1972 er­schienenes Werk nun in einer Neu­auflage in den Buchhandlungen zu finden ist.

LEBEN MIT EINEM LIED. Von Lale Andersen. Ullstein Verlag, Berlin 1981. 410 Seiten, geb., öS 152,50

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