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Machtverfall

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Der dritte Band einer Geschichte Englands, verantwortet durch den Mannheimer Historiker Gottfried Niedhart, zeichnet vom ökonomischen und politischen Standpunkt die Geschicke des Inselreichs im 19. und 20. Jahrhundert. Schon die Eroberungen des bis 1763 dauernden Siebenjährigen Krieges leiteten die militärische Hegemonie Englands ein, deren Krise im ausgehenden 19. Jahrhundert eintritt und die das Staatswesen schließlich in Abhängigkeit von seinen ehemaligen amerikanischen Kolonien bringt.

Diesen Aufstieg und diesen Niedergang schildert der Autor, um in der europäischen Integration Großbritanniens eine neuartige Entwicklungsperspektive zu entdecken. Niedhart ist der Auffassung, aus der Rolle Englands in der industriellen Revolution die Eröffnung einer welteinheitlichen Moderne abzuleiten, zu deren Kennzeichnung er lediglich technologisch-wirtschaftliches Wachstum angibt. Diese Grundkonzeption erklärt die Identifikation des Autors mit der englischen Hegemonialpolitik, deren soziokulturelle Folgeerscheinungen für sämtliche außereuropäischen Kontinente er völlig außer acht läßt.

GESCHICHTE ENGLANDS IM 19. UND 20. JAHRHUNDERT. Von Gottfried Niedhart. Verlag C. H. Beck, München 1987. 253 Seiten, kart., öS 297,-.

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