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Maria

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Die Christenheit entdeckt Maria wieder. Diese Wiederentdeckung spiegelt sich auf verzerrte Weise sogar in den Medien. Marienerscheinungen — die nicht zum Wesen marianischer Frömmigkeit gehören und über die sich die Kirche immer ihr Urteil vorbehalten hat — machen Schlagzeilen. Ein atheistischer Filmemacher versucht sich an der Transponierung der Geschichte Marias in die Gegenwart. Dabei verwendet er zwar — in für die Gläubigen schwer erträglicher Weise — zentrale Glaubensinhalte als „Versatzstücke”, aber immerhin versucht er auch eine Annäherung an den Wert Jungfräulichkeit.

Die gespreizten Vorstellungen des „liberalen” 19. Jahrhunderts von der katholischen Marienfrömmigkeit als „heidnischem Mutterkult mit christlichem Firnis” verblassen.

Vor allem aber kommt heute über die Konfessionsgrenzen hinweg deutlich ins Blickfeld, daß der Gesamtzusammenhang von Fall, Erlösung und Vollendung des Menschen in Gefahr gerät, wenn man die Gestalt Marias aus der christlichen Botschaft herausbricht. Gleichzeitig tritt Maria als Vorbild und Urbild des Glaubens wieder ins Bewußtsein der ganzen Christenheit.

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