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Mehr als Träume

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Immer mehr wächst die Uberzeugung, daß die Leistung Sigmund Freuds zur Traumdeutung zwar bahnbrechend, aber nicht der Weisheit letzter Schluß ist. Schon C. G. Jung zeigte, daß in den Träumen noch mehr steckt, als sich die psychoanalytische Schulweisheit der Freudianer träumen ließ, ebenso wie der sicherlich viel zu wenig beachtete Medard Boss.

Ausgehend vom biblischen Befund, daß Träume nicht nur in der Zeit der Erzväter (Jakob, der ägyptische Joseph), sondern auch bei der Ausbreitung des jungen Christentums (Kornelius, Petrus) eine wegweisende Funktion hatten, kam der Pfarrer und Psychotherapeut Helmut Hark zu einer Aufarbeitung dieses Themas. Harks an C. G. Jung und Paul Tillich geschultes Symbolverständnis vermag aufzuzeigen, wie sich die Gotteserfahrung, die in den Träumen der Bibel geschildert wird, in ähnlichen Träumen mit religiöser Symbolik bei heute lebenden Menschen wiederholen kann. Das Buch enthält außer dem umfangreichen Text der Studie nicht nur Literaturhinweise und einen Teil mit Erläuterungen von Fachbegriffen, sondern auch eine Anleitung zum Selberverstehen der eigenen Traume.

DER TRAUM ALS GOTTES VERGESSENE SPRACHE. Von Helmut Hark. Verlag Walter, Olten-Freiburg 1982.230 Seiten, kart., öS 197,60.

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