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Mit Atmosphäre

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Mit Franz Lehärs „Lustiger Witwe”, dem Erfolgs-Hit der Silbemen Operetten-Ära, leitete Harald Serafin seine Intendanz der Mörbischer Seefestspiele ein. Neu ist jedoch nicht nur der Intendant, neu ist auch der Orchestergraben, eine Betonwanne, in die das nicht ohne Widerstand engagierte Orchester der Philharmonie Bratislava versenkt wurde. Ebenso neu und aufwendig die Tonanlage, die eine optimale Ubertragungsqualität sichern soll - aber von einer einzigen Gelse, die sich über Verstärker brummelnd aus dem Mikrophon der Geiger meldete, überfordert wurde.

Helmut Maurer inszenierte konventionell, mit einigem modernistischen Aufputz und choreographierte eine multinationale, mitunter peinlich unpräzise dahinhopsende Ballett-Truppe. Atmosphärisch stimmig das Bühnenbild, ein spektakulärer Augenschmaus die Kostüme von Rolf Langenfaß, ein Ohrenschmaus die Solisten, allen voran Elisabeth Kales, als lebenslustige Hanna Glawari, die ihren charmanten Danilo - Peter Edelmann - schließlich nach erprobten Operettenkabalen doch noch bekommt. Ein Kurzweiler in der etwas langatmig geratenen Aufführung: Thaddäus Pod-gorski als seebühnenfüllender, treffsicher pointenschleudernder Njegus. Alles in allem war diese Aufführung ein beachtlicher Schritt näher zur nationalen Operettenpflegestätte am Neusiedlersee.

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