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Mit Basilisken und Cancan

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(Salzburger Fest in Hellbrunn) Ein sieben Stunden dauerndes Riesenspektakel bei sommerlichen Höchsttemperaturen ist Salzburgs traditionelles „Fest in Hellbrunn“ und reich an Oper, Theater, Literatur, Überraschungen. Intendant Gerhard Töt-schinger hat H. C. Artmanns Neufassung der Ruzante-Komödie „La Moscheta“, Salzburger Hausmusik, Vivaldi — gespielt und getanzt -, ein Programm „Goethe in Italien“, eine Grill-parzer-Montage und viele Kleinkunstbeiträge zusammengestellt.

Höhepunkt war Josef Haydns Oper „La fedeltä premiata“, ein turbulentes Schäferspiel mit Liebeshändeln und Räuberspielen, die von Regisseur Wazlav Orli-kovsky und Dirigent Ernst Märzendorfer im barocken Steintheater mit feinem Geschmack aufgeführt wurde. Besonders reizvoll die barocken Kostüme Hanna Warteneggs. Und imponierend die Sängerbesetzung (Claudia Eder, Ernst Gustein, Donald George, Roderic Keating und Freda McNai), die mit stimmlicher Durchschlagskraft sogar die Basiliskenungeheuer der Göttin Diana zittern läßt.

Dasselbe Ensemble führte auch Jacques Offenbachs selten gespielte Meisterbuffa „Die Seufzerbrücke“ auf. Eine bunte Intrigengeschichte um einen Dogen, der aus politischer Räson verschwindet, seine liebestolle Dame und einen heimtückischen Vetter. Doch zuletzt ist alles eitel (Operetten-Wonne, mit brillanter Musik und fröhlichem Cancangestrampel.

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