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(Bregenzer Festspiele: „Othello“ von Giuseppe Verdi). Wohl zum erstenmal in der 35jährigen Geschichte der Bregenzer Festspiele ist mit der heurigen Opernproduktion der Sprung zum internationalen Niveau geglückt. Dieser „Othello“, von Regisseur Piero Faggioni mit realistischem, aber zugleich subtil durchdachtem Regiekonzept in Szene gesetzt, wird wohl Maßstab sein für vergleichbare Produktionen.

Zentrales Element ist eine doppelte Drehbühne, in ihrer Kreisbewegung vieldeutiges Symbol für das Gefangensein Othellos in der Verstrickung seiner Leidenschaften.

Startenor Placido Domingo, nach familiären Problemen noch rechtzeitig in Bregenz eingetroffen, gestaltet seinen ersten „Othello“ in Österreich mit ebensoviel sängerischer Brillanz wie schauspielerischem Einsatz. Ebenbürtige Partner sind die bulgarische Primadonna Anna Tomowa-Sintow als Desdemona und Silvano Carrolli als Jago. Nello Santi am Pult läßt mit Symphonikern und Staatsopernchor Verdis großen Atem spüren. Schwarzmarktpreise für die seit Jänner ausverkaufte Vorstellung und 15 Minuten Schlußapplaus sind äußere Anzeichen eines Opernereignisses am Bodensee.

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