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Mit Klamauk

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(Wiener Kammeroper, „Der Barbier von Sievering“ von Adolf Müller) Wenn einer Oper gar so spektakulärer Erfolg beschieden war wie Rossinis „Barbier von Sevilla“, so war das für die privaten Theaterunternehmer des 19. Jahrhunderts die sicherste Garantie, daß auch die deftige Parodie mit viel Klamauk mit Publikumsinteresse rechnen konnte. Nun grub Fritz Muliar den „Barbier von Sievering“ aus (Text Karl Meisel), bearbeitete ihn gemeinsam mit dem Dirigenten

Ernst Barthel und Kurt Huemer und führte Regie.

Die Aufführung ist ziemlich aufdringlich und laut geraten, politischer Schmäh und Werbeslogans jagen einander, die Sänger kommen manchmal kaum zum Atemschöpfen. Und doch ist vieles nicht wirklich überzeugend, die Couplets bleiben im Klischee faden Polit-Hickhacks stecken.

Ernst Barthel führt ein solides junges Ensemble, aus dem vor allem der Erzkomödiant Joseph-Rene Rumpold als schlaksiger „Balbierer“ Martin herausragt. Reinhard Brussmann ist der zum Wiener Strizzi heruntergekommene Graf Almaviva, Marja Lee-na Varpia das adrette Mündel Rosina.

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