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Mit Theatralik

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Die Staatsoper bemüht sich ums Verdi-Repertoire: „Ein Maskenball", mit dem Claudio Abbado mit Luciano Pavarotti seinen Einstand als Musikdirektor feierte, wurde mit sechs Rollendebüts herausgebracht. Mit Gianfranco De Bosios Inszenierung gehen die Sänger zwar eher beiläufig und nach Schema F um; vom Licht stimmen viele Details nicht mehr und beim bizarr-üppigen Bühnenbild Emanuela Luzzatis hat man einzelne Versatzstücke entfernt; aber immerhin singt ein dynamisches Ensemble.

Alberto Cupidos „König Gustaf erntete dank Tenorglanz und Bühnenpräsenz Jubel; Gabriela Benacko-va-Cap ist keine brillante, aber eine sanfte, kultivierte Amelia, die Probleme mit der Tiefe nobel kaschiert; Paolo Gavanelli setzt als Graf Rene auf Lautstärke und kämpferische Töne; Nelly Boschkowa ist eine enttäuschende Wahrsagerin Ulrika; Elisabeth Norberg-Schulz als Page Oscar eine Entdeckung. Jan Latham-König am Pult beschert Repertoire: statt funkelnder Bravour laute Theatralik.

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