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Möbel und Gesellschaft

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Möbel - sind sie nicht die heitersten Begleiter der Menschheit durch ihre Geschichte? Zeugen -nicht nur abstrakter Größe oder gesellschaftlicher Zustände -sondern vor allem Zeugen eines tiefen menschlichen Bedrüfnis-ses nach Wohlbefinden und Schönheit?

Der Verlag offeriert in einem prächtig illustrierten Bildband mit sehr klugen Texten und Beschreibungen von mehreren englischen Autoren die Stilepochen von der Antike bis zum Möbelbau in unseren Tagen. Natürlich dominiert die angelsächsische Betrachtungsweise - und der mitteleuropäische Leser vermißt ein wenig die bei uns ausgeprägten Stilformen, die dennoch besonders reichhaltig sind. Das Biedermeier firmiert unter Klassizismus und wird mit wenigen Beispielen kurz abgehandelt Und auch die Wiener Werkstätte, der Jugendstil werden nur in einem mit verwandten Entwicklungen anderswo gesehen.

Wer hier fundierte Ubersicht sucht und einen internationalen Entwicklungsbogen schätzt, wird aber seine Freude haben. Vor allem bietet die optische Darstellung der Möbelstilentwicklung genügend Gelegenheit, auch geschulte Augen auf Details, spezifische Elemente und Entwicklungen aufmerksam zu machen.

DIE GESCHICHTE DER MÖBEL. Hrsg. von Francis Watson, Südwest Verlag München, 344 Seiten mit 353 farbigen Abbildungen und 15 Zeichnungen, öS 764,40.

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