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Mozart als Sache des Herzens!

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(Volksoper). Was der Staatsoper fehlt, ist der Volksoper jetzt als Attraktion beschert worden: eine Mo-zart-„Zauberflöte”, die alle, jung und alt, rührt, amüsiert, ja sogar allen zu Herzen geht. Denn was Leopold Lindtberg, der Altmeister der Wiener Regie, und sein Bühnenbildner Rolf Langenfaß geschaffen haben, ist tiefsinnig und weise gestaltet und es unterhält zugleich mit feinsinnig-liebenswürdigen Spaßen, wie man sie sich in diesem Werk erwartet.

Und obendrein ist diese wohlausgewogene Regie in einer optimalen Bühnenbildverpackung voll überschäumender Phantasie präsentiert. Lindtberg und Langenfaß ist ein Wurf gelungen, der im Haus am Währinger Gürtel einen Maßstab szenischer und optischer Kultur setzt, an dem man sich bei allen weiteren Mozart-Produktionen wird orientieren müssen. Suggestives Operntheater, in dem alle großen Traditionen auf das überzeugendste vereinigt wurden: von der Pawlat-schenkomödie bis zum Zauberspektakel. Mit soviel Liebe muß man Mozart gestalten.

Aber auch musikalisch steht hier Reinhard Schwarz nicht nach: sein

Mozart ist frisch, leidenschaftlich, temperamentvoll und behutsam zugleich. Und er führt das solide, sehr homogene Ensemble restlos überzeugend. Am imponierendsten fand ich dabei Patricia Wise als Pamina, Richard Karczykowski als Tamino und den längst „internationalen” Papageno Christian Boeschs.

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