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Musiktheater Echte Opernkunst

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(Carinthischer Sommer, Stiftskirche Ossiach; „Assalone punito” von P. A. Ziani). Zu den großartigsten Produktionen der letzten Jahre gehört zweifellos die Inszenierung der Kirchenoper des venezianischen Komponisten Pietro Andrea Ziani (ca. 1620-1684), der das Werk für den Habsburger-Hof schrieb.

Das Libretto von Padre Lepori schildert die Tragödie des Hochmütigen, hier in der Gestalt des Absa-lom, des dritten Sohnes von König David. Er schreckt vor nichts zurück, um zur Macht zu gelangen, auch nicht vor dem Vatermord. Sein langes goldenes Haar, Sinnbild seiner Eitelkeit und Schönheit, wird ihm schließlich zum Verhängnis: auf der Flucht vor den Soldaten des Vaters bleibt er im Geäst eines Baumes hängen und kann der Todesstrafe nicht mehr entgehen.

Dem Regisseur Sergio Vartolo ist es gelungen, statische Momente geschickt zu überspielen und durch Einsatz von mimischen Balleten (Tod und Teufel) den Zauber jesuitischen Barocktheaters effektvoll entstehen zu lassen. Unterstützt wird er duch die liebevolle Ausstattung von Toni Casalonga und die großartige Lichtregie von Wolfgang Greisenegger.

Rene Clemencic, von dem die musikalische Bearbeitung stammt, leitete die Aufführung vom Cembalo aus und beweist durch sein auf historischen Instrumenten spielendem Ensemble seinen ersten Rang als Interpret alter Musik.

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