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Nachtwachen

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Der Regenbogen, der sich wie eine Brücke über die Erde wölbt und sich irgendwo im Himmel verliert, ist in der Bibel das versöhnliche Zeichen des Bundes, den Gott nach der Sintflut mit dem Menschengeschlecht eingeht.

Der berühmte brasilianische Erzbischof Dom Helder Camara hat dieses Symbol als verbindende Klammer für seine Meditationen gewählt, und wenn er darum bittet, Gott möge aus ihm einen Regenbogen machen, so wird dies gleichzeitig zum Symbol für sein eigenes Bemühen um einen Brük-kenschlag zwischen Erde und Himmel, zwischen Aktion und Kontemplation, um eine Verbindung von unnachgiebigem Einsatz für die Rechte der Armen mit spirituellem Lebensstil.

Die Meditationen dieses Buches sind Niederschriften aus den geistlichen Nachtwachen des großen Erzbischofs,

Ihr Anliegen ist kein literarisches — Dom Helder Camara hat sie nur zögernd aus der Hand gegeben, sein Freunde mußten sie ihm gleichsam entreißen! —, aber vielleicht sind sie gerade deswegen auch literarisch so geglückt.

MACH AUS MIR EINEN REGENBOGEN. Mitternächtliche Meditationen. Von Helder Camara. Verlag Styria, Graz 1981.108 Seiten. öS 98.-.

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